Kakerlaken-Befall in der Küche
Wie kommen Kakerlaken in die Küche?
Allgemein wird angenommen, dass Kakerlaken ein Indiz für mangelnde Hygiene in der Küche sind, da sie sich in einer dreckigen Umgebung besonders wohl fühlen. Aus diesem Grund ist den meisten Betroffenen ein Befall der Insekten auch sehr peinlich und wird anderen gegenüber zumeist verschwiegen. Dabei hat ein Kakerlaken-Befall meistens nichts mit einer unreinen Küche zu tun. Die Tiere können beispielsweise aus einer benachbarten Wohnung in die eigene gewandert sein.
Oder aber sie sind im Urlaubsgepäck als blinde Passagiere mitgereist. Es kann sogar sein, dass beim versehentlichen Zertreten einer Kakerlake deren befruchtete Eier am eigenen Schuh kleben geblieben sind und aus diesen Eiern dann in der Wohnung neue Tiere schlüpfen. Das Auffinden einer Kakerlake in den eigenen vier Wänden ist also nicht zwangsläufig ein Zeichen für eine unzureichende Sauberkeit. Kakerlaken zu beseitigen ist übrigens oftmals leichter als gedacht!
Ist meine Küche wirklich befallen?
Bevor Maßnahmen zur Schädlingsbekämpfung ergriffen werden, sollte zunächst überprüft werden, ob überhaupt ein Befall vorliegt. Dabei sollten zunächst die vorhandenen Lebensmittel in den Schränken und Regalen auf Fraßspuren überprüft werden. Diese können natürlich auch von anderen Schädlingen stammen. Um sicherzugehen, dass es tatsächlich um einen Kakerlaken-Befall handelt, können Klebefallen ausgebracht werden.
Diese sind im Baumarkt zu erwerben und beinhalten einen Lockstoff, der die Tiere anzieht. Nach wenigen Tagen sollte dann festgestellt werden können, ob es sich in der Küche tatsächlich um Kakerlaken handelt. Eine andere Möglichkeit besteht darin, nachts die Küche zu überprüfen. Da Kakerlaken nachtaktiv sind und nur bei Dunkelheit aus ihren Verstecken kommen, ist das die beste Zeit, um seinen Verdacht zu bestätigen.
Kakerlaken mit Hausmitteln bekämpfen
Gerade die Küche ist ein Ort, an dem man den Einsatz von Chemikalien gut überdenken sollte. Eine Möglichkeit ohne diese auszukommen ist die Verwendung von Hausmitteln. Mit Lorbeerblättern lassen sich die ungebetenen Gäste gut vertreiben, da sie den Geruch nicht ausstehen können. Es besteht allerdings dann die Gefahr, dass sie einfach an einen anderen Ort im Haus weiterziehen. Den gleichen Effekt erzielt man auch mit Katzenminze. Mit Essig kann eine wirksame Barriere gegen die Tiere aufgebaut werden.
Dazu muss zunächst ihr Versteck ausfindig gemacht werden. Anschließend kann um dieses Essig verteilt werden, um die Kakerlaken so von ihren Nahrungsquellen fernzuhalten. Auch kann Borax vor ihrem Versteck ausgebracht werden. Bei einer Berührung damit verenden sie, da ihnen dadurch das Wasser entzogen wird. Eine weitere Methode ist das Ausbringen eines Lockstoffes. Hier bietet sich eine Mischung von Zucker und Natron zu gleichen Teilen an. Der Zucker lockt die Kakerlaken an und das Natron produziert Gase, die sie töten.
Mittel aus dem Baumarkt
Falls die Hausmittel bei dem Problem keine Abhilfe verschaffen können, kann man auch zu verschiedenen Mitteln aus dem Baumarkt greifen. Hier gibt es beispielsweise die bereits beschriebenen Klebefallen, die einen Duftlockstoff beinhalten oder Köderdosen, die mit einem stark wirkenden Gift gefüllt sind. Auch gibt es verschiedene Sprays, die die Schädlinge abtöten können.
Von diesen ist aber eher abzuraten, da die enthaltenen Giftstoffe den Wohnraum langfristig belasten können. Wenn das alles nicht hilft und man der Lage nicht alleine Herr werden kann, führt in der Regel nichts mehr am Anruf bei professionellen Schädlingsbekämpfern vorbei. Diese arbeiten mit speziellen Mitteln und Techniken und haben die nötige Erfahrung, um die Kakerlaken vollends und nachhaltig abzutöten.
Mit Prävention erspart man sich viel Ärger
Ein Befall von Kakerlaken kann fast nie gänzlich ausgeschlossen werden. Es gibt allerdings einige Wege, um einem Befall vorzubeugen. Dabei sollte hauptsächlich darauf geachtet werden, dass keine Lebensmittel offen in der Küche rumliegen, sondern dass diese immer sorgfältig eingepackt sind. Auch sollten Küchenabfälle möglichst zeitnah entsorgt werden.
Außerdem sollten auch keine Krümel und Lebensmittelreste herumliegen. Dabei muss man nicht in einen Putzwahn verfallen. Eine regelmäßige Reinigung der Küche reicht dabei vollkommen aus. Werden diese Ratschläge beherzigt, kann ein Befall oftmals schon im Voraus verhindert werden.
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